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Mythos Soja ist ungesund und zerstört den Regenwald

Mythos: Soja ist ungesund und der Sojaanbau zerstört den Regenwald

Soja steht seit längerer Zeit immer wieder im Fokus kontroverser Diskussionen. Kritiker mahnen, dass der Verzehr von Soja ungesund sei, das Risiko von Brustkrebs bei Frauen erhöhen und bei Männern zu negativen hormonellen Folgen (Verweiblichung) führen kann. Zudem wird oftmals argumentiert, dass der Sojaanbau für die Abholzung des Regenwaldes verantwortlich sei. Im Folgenden möchten wir diesen Aussagen einmal auf den Grund gehen.

Wirkung von Soja

Die Sojabohne enthält sogenannte Phytoöstrogene (Isoflavone), die zur Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe gehören und eine östrogenähnliche Wirkung haben können. Allerdings ist die Wirkung mindestens 100-10.000-mal schwächer. Diese Tatsache wird häufig als Argument dafür verwendet, dass die östrogenähnlichen Isoflavone das Risiko für Brustkrebs erhöhen, den Testosteronspiegel von Männern senken, Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben können, etc. Die aktuelle Studienlage widerlegt dies jedoch eindeutig und betont, dass ein regelmäßiger Sojaverzehr sogar positive Auswirkungen auf die Prävention von Brust- und Prostatakrebs sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen und auf den Blutdruck und die Blutfettwerte haben kann.

Sojaprodukte sind nicht für Abholzung des Regenwaldes verantwortlich

Vegankritiker:innen versuchen zudem als Argument gegen den Veganismus immer wieder anzuführen, dass der Sojaanbau für die Rodung des Regenwaldes verantwortlich sei. Hierbei wird außer Acht gelassen, zu differenzieren, wofür Soja angebaut wird. Ca. 80 % der weltweiten Sojaernte wird als Futtermittel für die Massentierhaltung verwendet, weitere 18 % werden als Sojaöl in Convenience- und Non-Food-Produkten wie in der Kosmetik und Automobildindustrie verarbeitet und lediglich 2 % entfallen auf die Produktion von Soja für den menschlichen Verzehr. 

Großteil der Sojaprodukte aus Europa

Zudem wird ein Großteil der in Europa in Supermarkt zu findenden Sojaprodukte auch in Europa angebaut. Es kann daher eindeutig betont werden, dass der Sojaanbau für vegane Produkte keineswegs für die Rodung des Regenwaldes verantwortlich ist. Vielmehr ist es die intensive Tierhaltung. Würde man das an die Tiere verfütterte Sojamehl für die Versorgung der Weltbevölkerung verwenden, träge dies zudem einen Anteil an der Bekämpfung des Welthungers bei und würde zu mehr sozialer Gerechtigkeit führen.

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